Bereits die Bildung einer eitrigen Pustel aufgrund eines eingewachsenen Haares stellt eine (kleine) Entzündung dar. In den meisten Fällen heilt das Eiterbläschen von selbst ab. Der Körper stößt entweder das eingewachsene Haar ab oder das eingewachsene Haar wächst noch aus der Haut heraus.
Es kann aber auch zu Komplikationen kommen. Dies ist dann der Fall, wenn Staphylokokken eine Infektion auslösen. Es handelt sich dabei um Bakterien, die auf der Haut und in den Schleimhäuten des Menschen siedeln. Wenn das Immunsystem des Menschen allerdings geschwächt ist, dann können Staphylokokken-Infektionen auftreten.
In der Folge entzündet sich der das eingewachsene Haar umgebende Gewebebereich. Je nach Entzündung unterscheidet man zwischen einem Furunkel und einem Abszess.
Es kann auch – in seltenen Fällen – zu einer Blutvergiftung (Sepsis) kommen.
Auch bei der sogenannten Steißbeinfistel wird ein eingewachsenes Haar als Hauptursache angenommen. Hierbei handelt es sich um eine chronische Entzündung der Gesäßfalte. Männer sind davon doppelt so häufig wie Frauen betroffen. Die Steißbeinfistel wird normalerweise operativ behandelt.