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Rasurbrand – was tun dagegen?

Fast jeder, der sich rasiert, kennt die unangenehmen Folgen von Rasurbrand. Wie kann man ihn vermeiden? Und im Fall eines akuten Rasurbrands: wie kann man ihn lindern und behandeln?

Auf diese Fragen und mehr wird in diesem Übersichtsartikel detailliert eingegangen.

Inhaltsangabe

Was versteht man unter Rasurbrand?

Unter Rasurbrand versteht man Rötungen der Haut, die nach dem Rasieren entstehen können. Ausgelöst wird die pseudofolliculitis barbae, wie die Erscheinung medizinisch genannt wird, durch eine Reizung der Haut. Damit verbunden ist oft ein unangenehmes Jucken oder Brennen der Haut. 

Oftmals sind kleine roten Pusteln/Knötchen/Pickel Begleiterscheinungen des Rasurbrands.

Rasurbrand - reine Männersache?

Rasurbrand tritt übrigens nicht nur bei Männern auf, nach dem Rasieren an Hals und Kinn. Der Rasurbrand kann an verschiedenen Körperstellen vorkommen: Beine, Achseln und Intimbereich – sowohl bei Männern als auch bei Frauen.

Was sind die Ursachen von Rasurbrand?

Um Rasurbrand zu vermeiden, sollten die Ursachen hierfür bekannt sein.

Rasurbrand entsteht entweder durch falsche oder unhygienische Rasurtechnik und/oder durch ungeeignete Produkte und Hilfsmittel, worauf nachfolgend etwas detaillierter eingegangen wird.

  • Rasurbrand durch falsches Rasieren:
    Wer gegen den Strich rasiert, riskiert Hautirritationen und Rasurbrand. Insbesondere sollte man zu starkes Andrücken der Rasierklinge vermeiden, sondern die Klinge sanft über die Haut gleiten lassen.
  • Rasurbrand durch stumpfe Rasierklingen
    Stumpfe Klingen gleiten nicht über die Haut, sondern reißen mehr am Haar. Rasurbrand Alarm!
  • Falsche oder gar keine Pflegeprodukte
    Gerade wenn man es morgens eilig hat, trägt man kein Rasierschaum oder -gel auf. Und das ist genau der Fehler. Ohne Schaum gleitet die Klinge schlecht und reißt mehr an den Haar als sie abzuschneiden.

Rasurbrand vorbeugen und vermeiden

Am besten ist es natürlich, wenn man überhaupt keinen Rasurbrand zulässt. Wenn man einige Punkte beachtet, dann sollte dies auch kein unmögliches Unterfangen sein.

Tipp 1: Vor der Rasur feuchtwarmes Tuch auf die Haut

Vor der Rasur legt man ein feuchtes, warmes Tuch auf die Körperstelle, die rasiert werden soll. Das Rasierhandtuch öffnet die Poren der Haut und weicht die Haare auf. 

Tipp 2: In Haarwuchsrichtung rasieren

Gegen den Strich zur rasieren, gilt zwar als gründlicher. Wer Rasurbrand oder eingewachsene Haare vermeiden möchte, sollte dies aber lassen. Denn beim Rasieren gegen die Wuchsrichtung wird an den Haaren stärker gerissen, als beim Rasieren in Wuchsrichtung. 

Ein weiterer hilfreicher Tipp, der Hautirritationen zu vermeiden hilff: nur in kleinen Zügen rasieren und nicht ständig über dieselbe Stelle fahren.

Tipp 3: Scharfe Klingen benutzen

Stumpfe und oft benutzten Klingen gleiteten schlecht über die Haut. Es können als Folge Hautirritationen entstehen. Bakterien aus der alten Klinge können in die kleinen Wunden treten und Infektionen verursachen.

Deshalb sollte man es mit der Wiederverwertung von Klingen nicht übertreiben. Die Klingen sollten regelmäßig gewechselt. Denn eine neue und scharfe Klinge gleitet am besten über die Haut und vermindert Rasurbrand.

Darüber hinaus ist es  sehr empfehlenswert auf qualitativ hochwertige Klingen anstelle von eher minderwertigen Klingen zu setzen.

Tipp 4: Rasierschaum oder Rasiergel auftragen

Eigentlich ist es selbstverständlich, dass man bei der Nassrasur Rasierschaum oder ein Rasiergel aufträgt, das man ein bis zwei Minuten einwirken lässt. Dadurch werden die Haare weicher und die Haut auf die Nassrasur vorbereitet. Die Rasierklinge können dann viel besser über die Haut gleiten und reißt nicht an den Haaren.

Tipp 5: Nach der Rasur die Haut mit kaltem Wasser abspülen

Unmittelbar nach dem Rasieren sollte die Haut mit kaltem Wasser abgespült werden. Dies reinigt nicht nur die Haut, sondern es lässt die Blutgefäße zusammenziehen und die Hautporen schließen. 

Tipp 6: Haut pflegen nach der Rasur

Nach dem Rasieren ist das Auftragen eines Pflegeproduktes sehr empfehlenswert. Es beruhigt nicht nur die Haut, sondern beugt auch Hautirritationen und Rasurbrand vor.

Auf dem Markt gibt es Hautpflegeprodukte wie im Sand am Meer. Bei der Auswahl spielt der Hauttyp eine Rolle: eher empfindliche oder robuste Haut? Auch sollte die Körperstelle berücksichtigt werden: Gesichtspflege versus Pflege für den Intimbereich.

Maßnahmen gegen akuten Rasurbrand

Rasurbrand tritt in der Regel schon wenige Minuten nach dem Rasieren auf. Im akuten Fall ist schnelles Handeln Trumpf.

Maßnahme 1: Haut kühlen

Eine schnelle Linderung gegen den brennende Schmerz verspricht ein Eiswürfel oder Kühlakku. Diese nicht direkt – wegen eines drohenden Kälteschocks – über die brennende Haut fahren, sondern in ein Handtuch einwickeln. Die Haut solange kühlen, bis der brennende Schmerz nachlässt. Wer kein Eis zur Hand hat, kann die brennende Haut alternativ mit kaltem Wasser abwaschen. Das Eis und das Wasser sorgen dafür, dass sich die Poren der Haut wieder schließen.

Maßnahme 2: Balsam oder Anti-Rasurbrand Gel auftragen

Ein mildes After-Shave Balsam beruhigt und pflegt die Haut, spendet Feuchtigkeit und desinfiziert die rasierte Stelle. Es schafft dadurch Linderung gegen Hautirritationen und -rötungen.

Linderung schaffen auch einige Gels, die speziell gegen Hautirritationen und Rötungen wirken.

Maßnahme 3: Haut schonen

Solange der Rasurbrand nicht vollständig abgeklungen ist, sollte man die betroffene Hautstelle nicht weiter rasieren. Auch wenn es unangenehm juckt, wäre es kontraproduktiv, die Haut ständig mit den Fingern anzufassen oder aufzukratzen.  Dadurch können Krankheitserreger in die kleinen Wunden eindringen, was zu Infektionen führen kann, die in dieser Situation mit Sicherheit niemand will.

Hausmittel gegen Rasurbrand

Neben Salben, Lotionen und Cremes gegen oder zum Vermeiden von Rasurbrand kommen noch eine Reihe von Hausmitteln in der Praxis zur Anwendung. Hausmittel sind in der Regel in jedem Haushalt vorhanden. Außerdem sind sie kostengünstig und weisen eine zufriedenstellende Wirksamkeit auf.

Wie gut ein Hausmittel wirkt, hängt unter anderem vom Hauttyp und der persönlichen Empfindlichkeit ab.

1. Kühlen mit Kamille

Rasurbrand kühlen mit Kamille

Kamille ist für seine beruhigende Wirkung bekannt. 

Zur Anwendung nimmt man einige Beutel Kamillentee und tunkt sie in kaltes bis eiskaltes Wasser ein. 

Die Beutel legt man anschließend (nachdem man sie hinreichend abgetropft hat) auf die gereizte Haut und lässt sie einige Minuten einwirken. 

Im Bedarfsfall kann man die Prozedur einige Stunden später wiederholen.

2. Honig direkt auf die Haut

Honig gegen Rasurbrand

Honig ist nicht nur zum Essen da. Er wirkt wie Kamille beruhigend auf die rasierte Haut. 

Außerdem weist Honig auch entzündungshemmende Eigenschaften auf.

Der Honig wird in dünnen Schichten direkt auf die Haut aufgetragen. Den Honig etwa eine Viertel Stunde einwirken lassen und anschließend mit (warmen) Wasser abspülen. Dazu bitte keine rauen Materialen wie einen Waschlappen benutzen, um die bereits gereizte Haut nicht zusätzlich zu reizen. 

3. Maske aus Quark

Rasurbrand mit Quarkmaske behandeln

Die Quarkmaske ist ein beliebtes Hausmittel gegen Pickel und hilft auch gegen Rasurbrand.

Dazu nimmt etwas Magerquark (bei normaler Haut) oder Sahnequark (bei trockener Haut) und trägt ihn auf die Haut auf. Die Maske maximal 15 Minuten einwirken lassen und anschließend mit warmen Wasser abspielen.

Die Maske aus Quark besteht genau genommen noch aus einem Tee- oder Esslöffel Honig und einigen Tropfen Kamillenöl. Oft wird die Maske im Gesicht angewandt, aber im Prinzip kann sie auch an anderen Körperstellen zur Anwendung kommen.

Weshalb wirkt dieses Hausmittel? 

Quark kühlt die Haut, versorgt sie mit Feuchtigkeit und wirkt beruhigend auf Hautirritationen. Honig und Kamille haben beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften.

4. Babypuder wirkt Wunder

Rasurbrand mit Babypuder behandeln

Babypuder gegen Rasurbrand?

Das klingt erst mal komisch, hat aber einen realen Hintergrund. Denn Babypuder enthält Zinkoxid, das entzündungshemmend wirkt. 

Dieses soll auch für ein schnelles Abheilen des Rasurbrands sorgen.

Babypuder trocknet die Haut aus. Deshalb sollte man auf Babypuder ohne Talkum zurückgreifen, insbesondere wenn man unter trockener Haut leidet.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Der Rasurbrand tritt normalerweise schon kurz nach der Rasur auf. Gewöhnlich klingt er schon nach einigen Stunden ab, aber es kann bis zu einer Woche dauern, bis er wieder vollständig verschwunden ist. Wenn dies nicht der Fall ist, dann sollte man einen Allgemein-Arzt oder einen Hautarzt aufsuchen. 

Es kann dann nämlich eine Infektion durch Krankheitserreger aufgetreten sein. Auch ist es möglich, dass sich ein Haarfollikel durch ein eingewachsenes Haar entzündet hat.

Fazit zum Rasurbrand

Rasurbrand ist eine unangenehme und unästhetische Begleiterscheinung beim Rasieren. Er wird entweder durch eine falsche/unsaubere Rasurtechnik oder durch schlechte Vorbereitung der Haut auf die Rasur bzw. schlechte Pflege der Haut nach der Rasur verursacht.

Durch eine korrekte Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Rasur lässt sich Rasurbrand in der Regel vermeiden:

  • Die Haut vor der Rasur mit einem feuchtwarmen Tuch vorbereiten.
  • Mit Rasierschaum oder Rasiergel nicht geizen.
  • Eine scharfe Klinge benutzen 
  • Nicht gegen den Strich rasieren.
  • Geeignete Pflegeprodukte nach der Rasur anwenden.

Sollte es dennoch zu einem Rasurbrand kommen, sollte die Haut gekühlt und mit einem milden Balsam behandelt werden.

Darüber hinaus stehen eine Reihe von Hausmitteln zur Verfügung, die bei einem akuten Rasurbrand helfen: Honig, Kamillentee, Quarkmaske und Babypuder.